Webinar 21

Auswirkungen persistierender frühkindlicher Reflexe auf die Sprachentwicklung

Referentin

Dr. phil. Stephanie Kurtenbach, Abt. Sprechwissenschaft und Phonetik, Martin-Luther-Universität Halle-
Wittenberg

Zeit

Freitag, 12.04.2024, 16:00 bis 17:30 Uhr

Ort

https://uni‐halle.webex.com/meet/susanne.voigt‐zimmermann

Frühkindliche Reflexe sind genetisch festgelegte Bewegungsmuster und ein wesentlicher Bestandteil der frühkindlichen Entwicklung. Bereits im Mutterleib lösen sie die ersten Bewegungen des Embryos aus, unterstützen die Muskel- und Nervenentwicklung, den Aufrichtungsprozess und vieles mehr. In den ersten drei Lebensjahren werden Reflexbewegungen zunehmend gehemmt und durch Willkürmotorik abgelöst. Geschieht dieser Ablöseprozess nicht oder nur unvollständig, bleiben reflexartige Restmuskelbewegungen aktiv, welche die nachfolgende Entwicklung der Bewegung, der Augenmuskulatur, der Augen-Handkoordination, der Lateralisierung und der Wahrnehmungsfähigkeit stark beeinträchtigen. Diese sogenannte neuromotorische Unreife führt zu Entwicklungsverzögerungen. Im Vortrag werden Auswirkungen von persistierenden frühkindlichen Reflexen beleuchtet. Ein besonderer Fokus wird auf Sprachentwicklungsstörungen gelegt. Zudem werden Möglichkeiten der Reflexintegration vorgestellt, welche im deutschsprachigen Raum Anwendung finden.

Programm

16:00 Uhr

Begrüßung (Prof. Susanne Voigt-Zimmermann, DGSS-Geschäftsführerin)

16:15 Uhr

Vortrag von Frau Dr. Kurtenbach

17:00 Uhr

Diskussion (Moderation: Dr. S. Regele, Schriftführerin)