Kongress 2015

Rückblick

Kongressbericht zum

79. Kongress der Deutschsprachigen Gesellschaft für
Sprach- und Stimmheilkunde

Sehr geehrte Mitglieder,
 
lässt sich Erfolg messen? Nun, ich bin weder Philosoph noch Betriebswirt und kann die Frage wahrscheinlich nicht kompetent beantworten. Wenn man Erfolg allerdings „nur“ danach misst, ob selbstgesteckte Ziele erreicht wurden oder nicht, dann kommt man auf eine klare Beantwortung der Frage, ob unser / Ihr diesjähriger Kongress erfolgreich war: die Antwort lautet Jein.
 
Nein, wenn man davon ausgeht, dass wir uns zum Ziel gesteckt hatten, den Kongress so zu gestalten, dass viele unserer Mitglieder, also Sie, den Kongress so attraktiv finden, dass Sie kommen und teilnehmen. Angesichts der Teilnehmerzahl von ca. 30 haben wir dieses Ziel weit verfehlt und waren somit nicht erfolgreich. Sieht man sich die vorläufige Budgetabrechnung an, waren wir ebenfalls nicht erfolgreich: durch die Kondensierung der Vorträge habe ich verfügt, dass alle Sponsorengelder (und davon hatten wir reichlich eingeworben) zurückgezahlt werden. Es wäre unseren Partnern in der Industrie gegenüber nicht fair gewesen, Gelder zu behalten und die Gegenleistung (zahlreiche Kongressbesucher, Programmheft etc.) dann nicht zu liefern. Dafür sind mir gute Beziehungen zu diesen Industriepartnern - auch im Hinblick auf die Zukunft, zu wichtig.
 
Also Erfolglosigkeit auf der ganzen Linie: nein, dass nun wirklich nicht. Wir hatten uns ja auch zum Ziel gesetzt, einen qualitativ sehr hochwertigen Kongress zu organisieren. Bewerte ich die durchgängig absolut positiven Rückmeldungen der TeilnehmerInnen  zum Kongress, kann ich nur sagen, dass wir ein phantastisches Programm hatten, eine familiäre und gleichwohl zum intensiven fachlichen Austausch anregende Atmsophäre, sehr gute Diskussionen und und und. Rundherum also ein lohnender Samstag mit vielen neuen Eindrücken. Einer drückte es ganz passend aus: hier wird man ja nicht durch die kongressübliche 10 Minuten Taktung, die ohnehin keinen echten Wissensgewinn vermittelt, gejagt.
Spannend war auch, dass wir die ursprünglich geplanten Workshops auf die „Bühne“ verlegt haben, also Workshops on Stage hatten. Diese waren zwar kürzer als das Ihnen bereits bekannte Format, es hatte aber den Vorteil, dass alle TeilnehmerInnen wirklich teilnehmen konnten. Und in Ruhe Fragen stellen konnten. Und eigene Erfahrungen einbringen konnten. Welche Bereicherung!
 
Also andererseits: Ja! Es war ein außerordentlich erfolgreicher Kongress. So erfolgreich, dass wir gebeten wurden, so etwas doch noch einmal auf die Beine zu stellen und damit aber nicht zwei Jahre zu warten.
 
Und Sie: würden Sie dann dabei sein? Wir würden uns sehr freuen, einen solchen Kongress für SIE (!) ausrichten zu können.
 
M. Ptok